Cerro Torre als Plan B


Nach einer Woche Grippe bin ich gerade rechtzeitig auf das nächste Wetterfenster fit geworden. Doch der Wetterbericht war nicht ganz eindeutig, kein Wind aber Niederschläge mit relativ geringem Luftdruck. Wir konnten uns nicht einigen und so ging ich mit den beiden Italienern Luca und Luca sowie Pascal an den Cerro Torre. Klettern mit Eisgeräten und Bergschuhen schien bei den angekündigten Wetterbedingungen die bessere Wahl. Und in der Tat war es sehr windig und es schneite während unserem zweitägigen Zustieg zm Circo de los Altares am rückseitigen Fusse des Berges. Unser Ziel war die Ragni Route in der Westwand. Die einfachste und logischste Linie des Cerro Torre. Die ersten 1000m sind nicht schwer, einige kombinerte Seillängen und steile Firnhänge. Doch wegen dem starkem Wind und ständigem Schneefall auch nicht super einfach. Wir stellen das Zelt in einem grossen Bergschrund auf. Am nächsten Tag starten wir erneut bei Schneefall und starkem Wind. Schon fast wollten wir umkehren, da lässt der Wind endlich nach. Es folgen traumhafte Seillängen durch Eis, senkrechten Schnee und etwas kombiniertem Gelände. Einige Tunnels durch die riesigen Schneepilze erleichtern den Aufstieg. Nach 12 Stunden stehen wir auf dem Gipfel. Das Abseilen braucht viel Zeit weil wir zu viert sind. Die folgenden zwei Tage beschäftigen uns mit dem Rückmarsch über den Passo del Viento.
Eine unglaubliche Reise die uns über das patagonische Inlandeis zu einem der schwierigsten Gipfeln gebracht hat.

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