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Fitz Roy Goretta Pfeiler mit Erstbegehung und Gipfelerfolg

Nach dem Scheitern in der Fitz Roy Ostwand entschieden wir uns die Casarotto Route am Goretta Pfeiler zu versuchen. Diese Route führt durch die Fitz Roy Nordwand un ist sehr sonnig. Deshalb erhofften wir uns dort bessere Kletterbedingungen.
Um den Start der Route zu erreichen muss ein steiles Couloir in kombinierter Kletterei erstiegen werden. Nach vier Seillängen trifft mich aus dem Nichts ein Stein am Rücken. Schmerz und Schock durchfluten mich doch nach einigen bangen Minuten fühle ich dass ich wohl keine schlimmen Verletzungen habe.
Wir verbringen eine stürmische Nacht auf einem eingeklemmten Felsblock. Am nächsten Morgen ist das Wetter gut und wir klettern 700m über fantastischen Granit auf den Goretta Pfeiler. Wie sich später herausstellt haben wir dabei einen Direktausstieg gefunden den noch nie jemand vor uns geklettert hat. Dies wussten wir nicht da wir sowieso keinerlei Informationen dabei hatten und einfach gerade hoch geklettert sind.
Auf dem Goretta Pfeiler verbringen wir eine weitere ungemütliche Nacht. Ich verfluche die Idee, aus gewichtsgründen einen Schlafsack mit Luca zu teilen.
Anderntags bringen wir die 300m zum Gipfel hinter uns und seilen den ewig langen Pfeiler wiede hinunter. Kaum sind wir unten auf dem Gletscher bricht in gewaltiger Sturm über dem Gipfel des Fitz Roy aus.
Dies war unsere letzte Kletterei für diese Saison in Patagonien. Wir gehen mit einem lachenden und tränenden Auge nachhause. Wir haben einiges Klettern können und das hat auch Spass gemacht. Aber unser Hauptziel haben wir nicht erfüllt. Hauptgrund hierfür ist, dass die Ostwand nie länger als drei Tag kletterbare Bedingungen aufwies und wir mit unserer Strategie vier Tage benötigt hätten.

Goretta Pfeiler
Goretta Pfeiler