Das Schreiben eines Clean- Kletterführers…

Mieville
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…hat mich und Tim die letzten zwei Jahre intensiv beschäftigt. Obwohl ich viele der anspruchsvollen Routen schon selber kannte, wollten wir den Führer auch mit möglichst vielen, einfacheren und gut zugänglichen Routen ergänzen. Oft waren die Recherchen vor Ort enttäuschend: Die Routen waren zu dreckig, nicht gut Absicherbar oder bereits zugebohrt. Als Clean Kletternder hat man es definitiv nicht einfach in der Schweiz. Obwohl das Potential gross wäre! Umso grösser die Freude, wenn wir endlich auch mal eine richtige Perle entdecken konnten!

Es gibt sie nämlich noch, die alten, vergessenen Routen, die top Fels und gute Absicherungsmöglichkeiten bieten.

Im Unterwallis, auf den neuen Routen von Michel Piola bei den Perrons de Vallorcine habe ich etwas wichtiges gelernt: Michel bohrt Platten perfekt ein und lässt die Risse clean. Und siehe da: Die Kletterer stehen Schlange für diese Routen! Für mich persönlich eine zukunftsweisende Erkenntnis: Man wird heutzutage nicht drumherum kommen, auch cleane Routen stellenweise mit fixem Material auszurüsten. Nur so ist auch gewährleistet, dass nicht bald jemand anders die bestehende Route vermeintlich erneut erstbegeht – und zubohrt! Dies ist leider vielerorts passiert! Ich denke es ist an der Zeit, in der die Freunde des Abenteuerkletterns anfangen -dezent!- ihre Spuren zu hinterlassen und das Clean Klettern fördern. Denn ansonsten wird es bald nur noch den „Plaisirstandard“ geben und eine wichtige Facette des Klettersports wird verschwinden.

Dementsprechend war das Autorenteam zunehmend mit Bohrmaschine und Putzausrüstung unterwegs. Wir versuchten, den Routen einen minimalen „modernen“ Anstrich zu verpassen: Teilweise haben wir Stände gebohrt und einzelne Plattenstellen mit gebohrten Zwischensicherungen versehen.

Wichtig zu erwähnen, dass wir hier von Routen sprechen, die sich gut selber absichern lassen! Alte Psychorouten, die sich weder gut absichern lassen, noch gut eingerichtet sind, haben wir nicht in den Führer aufgenommen. Obwohl ich finde, dass auch solche Routen ihre Berechtigung haben und auch so bleiben dürfen, passen sie thematisch nicht in diesen Führer.

Ich möchte an dieser Stelle dem SAC – Verlag und Mountain Wilderness Schweiz für die Unterstützung danken! Gut zu wissen, dass namhafte Organisationen unsere Bestrebungen für mehr Selbstverantwortung und weniger Konsum im Klettersport unterstützen!

Trad is rad 🙂

Ein Gedanke zu „Das Schreiben eines Clean- Kletterführers…“

  1. und damit auch ein St ck Wildnis soll ihn erhalten. Die ausf hrlich und einf hlsam beschriebenen Routen finden sich in den Urgesteinsklettergebieten der Schweiz. In h ufig frequentierten Regionen wie am Furkapass, am Sustenpass oder im Bergell, aber auch in abgelegenen und richtig alpinen Regionen wie dem Bietschtal oder dem Fieschertal. Eine F lle vierfarbiger Abbildungen und Einsch be mit Hintergrundinformation runden den Inhalt ab und machen das Buch zu einem ganz au ergew hnlichen Kletterf hrer.

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