Bergsteigen in Patagonien: Die ersten Tage in El Chalten

Auf Einladung meiner Freunde von den Ragni di Lecco -Luca und Matteo- bin ich nach Patagonien zum Bergsteigen gereist. Von Buenos Aires geht es 3h mit dem Flieger über die unendlichen Weiten dieser „als Ende der Welt“ bezeichneten Region. Weitere 4h Busfahrt brachten mich nach El Chalten. Dieses Städtchen besteht aus mehr oder weniger improvisierten Häuschen und hat einen ganz eigenen Charme. Läden, gute Restaurants und interessante Leute aus aller Welt liessen mich schon bald sehr wohl fühlen hier. Gute Bouldergebiete und einige Klettergärten sorgen dafür, dass die Muskeln nicht völlig verstauben. Das Wetter ist gar nicht so übel wie ich das angenommen habe: Niederschläge sind selten und gering. Der Hauptgrund weshalb man nicht in die Berge kann ist der Wind. Manchmal bläst es sogar das Crashpad fort! In den ersten Tagen unternahm ich eine Joggingrunde von 20km entlang einer populären Trekkingstrecke. Ebenen, Wälder und Seen wechseln sich ständig ab. Im Hintergrund erstrecken sich riesige Gletscher und darüber thronen diese unglaublichen Granittürme. Immer wieder muss ich stehen bleiben und staunen. Doch der Wind treibt mich weiter. Die Nächte fallen meist lang aus. Bier, Geschwätz und Tangoparties lassen die Zeit schnell vergehen. Ich hoffe dass das gute Bergwetter bald kommt, denn Bergsteigen scheint mit weniger streng und gesünder als das Nachtleben.

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