Das Nachmittagsprogramm in Thun; 14:00 in die Tschaboldroute einsteigen und souverän die letzte Bahn verpassen. Trotzdem ein lustiger Nachmittag und ein super Training fürs kombinierte Gelände
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Vertikale Selbstverwirklichung
Seinen eigenen Weg zu gehen und sich selber die Regeln vorzuschreiben ist für mich die Freiheit im Klettern. Es gibt viele Möglichkeiten diese Freiheit zu erreichen; der einfachste und anstrengendste Weg zugleich ist das Erschliessen neuer Routen an bisher unbekletterten Bergen. Seit zwei Jahren bin ich regelrecht besessen von einer Wand im Rosenlaui Gebiet. Viele Kletterer wollten dort schon Hand anlegen oder ein paar wenige haben einige Meter erschlossen um aufgrund der vorgefundenen Schwierigkeiten nicht wieder zu kommen. Lange habe ich gezögert doch irgendwann realisierte ich, dass mehr geredet als gemacht wird. Also unternahm ich etliche Skitouren unter die Wand. Materialtransporte und Auskundschaften gingen dem eigentlichen Klettern vorneweg. Einige Linien sind abgeschlossen und ich freue mich auf die erste Rotpunktbegehung. Andere angefangene Linien sind oft nass und nötigen mir Geduld ab. Der Zustieg ist lang und der Fels ist zwar sehr gut aber auch griffarm. Scheinbar einfache Seillängen entpuppen sich als sehr anspruchsvoll. Die Belohnung für diese Strapazen sind die Einsamkeit, die wilde Natur und die innere Freude etwas Eigenes im Austausch mit dem Fels zu erschaffen. Ich danke all den netten Menschen mit denen ich diese Abenteuer erleben darf. Zu gegebener Zeit werde ich die Routen veröffentlichen. Bis es soweit ist danke ich allen Kletterern die mir meine Freude und Einsamkeit an diesem Ort lassen und respektieren.

Mont Maudit Baxter Jones Direct
Das gute Wetter und die Verhältnisse haben mich und Eleonora ins Mt Blanc Gebiet gelockt. Diese Route hat uns viel Spass bereitet, aber die Höhe und die Länge der Tour hatten wir etwas unterschätzt. Erst um 21:00 waren wir ziemlich fertig zurück in der Hütte. Danke noch für das angenehme „zusammen Klettern“ mit Sebastien und Jeremy aus Fribourg. Trotz der grossen Anstrengung eine Spassige Tour mit guten Leuten.
Die Tour hatte noch einigen Pulverschnee in den leichten Längen und mit 600m Höhendifferenz ist sie auch deutlich länger als im Topo angegeben. Nur so als Hinweis.

Clean Climbing Kurs im Jura
Mit drei motivierten KletterInnen konnte ich den goldenen Herbst im Jura geniessen. Nach einer Einführung im Klettergarten und einem gemütlichen Abend im Jurahaus konnten wir am Sonntag die tollen 8 Seillängen der „Voie Normale“ im Schilt klettern. Stets die Handhabung von Keilen und Friends übend, übersahen alle Teilnehmer schon bald die Bohrhaken und hatten nur noch Augen für Risse und Löcher, wo es sich prima selber absichern liess. Danke euch für das tolle Wochenende.
Mehr Infos zu Kletterkurse auf www.kraxler.ch
Wildhauser Schafberg Kein Wasser, kein Mond
1985 mit Handbohrer, Leggins und viel Talent eröffnet, ist diese Route auch heute noch eine nicht zu unterschätzende Herausforderung. Der Fels ist richtig gut und die Fussarbeit birgt den Schlüssel zum Erfolg. Cams 0.3 bis 1 helfen bei einigen Runouts. Ein grosses Danke an Mario und Gabriela für die Gastfreundschaft.
Göscheneralp Jack Daniels
Mit Kevin gabs ne harte Mehrseillängensession. Die Jack Daniels ist zwar sehr kurz und auch sehr gut abgesichert doch ein paar harte Boulderstellen haben es in sich. Seltsamerweise empfanden wir beide die letzte Seillänge am einfachsten obwohl diese als Schlüssellänge angegeben ist. Anyway, mit dem Zustieg durch die Höhle ein tolles Unterfangen im schönen Urnerland.
Wendenstöcke Andorra
Was machen zwei Kletterlehrer beim Geschäftstreffen? Genau – sie gehen an die Wendenstöcke, denn der Zustieg ist lang genug für ein ausführliches Gespräch. Die Route Andorra forderte Jasmin und mich ziemlich heraus. Die Haken sind spärlich und alt zudem ist die Bewertung wohl eher mit einem Augenzwinkern zu verstehen. Aber es ist eine super Route die mit einer schonenden Sanierung einen zweiten Frühling erleben würde. Die Mitnahme eines kompletten Sets Friends ist empfehlenswert (Cams 0.3-3).

Jo Hochtour über den Galletgrat aufs Doldenhorn
Mit einer kleinen aber sehr fitten Gruppe der JO Biel konnten wir letzten Sonntag das Doldenhorn besteigen. Der Galletgrat hatte sicher nicht die besten Bedingungen. Trotzdem kamen wir gut voran. Gratulation an die JO Boys, das war ein guter Effort und ein tolles Erlebnis.

Öschinensee Plan B
Mit Päscu habe ich den Zustieg zur Fründenhütte etwas versüsst. Plan B ist eine anspruchsvolle aber lohnende Kletterei mit „psychoattraktivem“ Ausblick. Der unglaublich blaue Öschinensee hat etwas hypnotisches. Wir kommen wieder. Grosses Merci an Peter von Känel der die meisten Linien dort gebohrt hat. Topos auf www.obsig.ch.

Big Wall Kurs Region Domodossola
Für Bächli Bergsport durfte ich eine Weiterbildung unter dem Titel „Bigwall“ durchführen. Während drei Tagen übten wir den Umgang mit gefühlen Tonnen von Material, aber auch das Freiklettern kam nicht zu kurz. Die Teilnehmer erhielten Einblick in einen Bereich des Kletterns, der sonst nur Spezialisten vorbehalten ist. Bravo für den Einsatz!
