Besuch beim Grand Pilier d`angle 21./22.April

Mit Jerome Sullivan wollte ich eigentlich die Heckmaier am Eiger machen. Jerome hatte aber noch ein mögliches Erstbegehungsprojekt am Grand Pilier d`Angle ins Spiel gebracht. Diese Wand ist auf der italienischen Seite des Mt. Blanc. Es handelt sich um eine sehr anspruchsvolle Unternehmung, denn nach 1000m Wand steht man auf 4200m und muss noch bis auf den Gipfel des Mt. Blanc auf etwa 4800m!

Sofort war ich begeistert von dieser Idee, zumal am Eiger ganze Heuschreckenschwärme von Bergsteigern die Nordwand belagerten.

Unser Projekt startete mit Einkaufen in Chamonix und wir brauchten relativ lange, bis wir endlich bereit waren. Es zeichnete sich schnell ab, dass Jeromes französische Bergsteigermentalität nicht direkt kompatibel zur Lehrbuchmeinung der schweizer Bergführer wäre…

Jedenfalls erreichten wir am späten Nachmittag das Biwak de la Fourche, eine hübsche kleine Biwakschachtel auf einem Grat in 3800m Höhe. Leider sahen wir von dort, dass unsere Wand schlechte Verhältnisse vorwies. Viele Schneefreie Zonen und Blankeis. Zudem war der Aufstieg über den Gipfelhang ebenfalls komplett blank. Auch die interessanten Couloirs am Mt. Maudit schienen trocken zu sein. So kehrten wir unverrichteter Dinge zur Aig. du Midi Seilbahn zurück.

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