Oster- Frankreichtrip St. Léger, Tarn und Bleau

Mit meinem neuem Dachzelt auf dem Auto holte ich Vera in Biel ab und keine 6 Stunden später waren wir schon in St.Léger, das Klettergebiet hinter dem Mont Ventoux, auch bekannt als La Baleine.

Nach vier Gewittern und 20cm Hagel  konnten wir die Kletterferien definitv starten. Absolute Top Kletterei hier, sehr vielseitige Routen in allen Expositionen bieten jedem etwas, jedenfalls ab 6c. Währenddem die 7er Routen eigentlich mehrheitlich dankbar zu onsighten waren, stellten sich die 8er Routen als unfranzösisch bissig heraus. Hinzu kommen sportliche Hakenabstände! Die Route Homme Bleu, bewertet mit 8a stellte sich als besonders bissig heraus: nach 15m 7b geht es weitere 15m voll ab, ein schwerer Boulder folgt den nächsten und zum Abschluss ne Mikroleiste… Volles Programm!  Nach erneutem Regen zogen wir 4 Tage später weiter in die Tarnschlucht.

Die Tarn ist der absolute Hammer (vorausgesetzt man mag Fingerlöcher)! Unser 70m Seil kam hier definitiv an seine Grenzen aber so konnten wir ein paar nette Bekanntschaften machen („He Sorry, dürfen wir schnell euer Seilende an unseres Knüpfen?“ ;-)). Ich kletterte ein paar tolle Linien im Sektor Tenessee, wobei die Tenessee (8b) selber irgendwie von unten besser aussieht als wenn man drinhängt. Unvergesslich der Fight im Onsight Versuch von les ailes du désir (8a) wo es mich leider nach 45m doch noch abgehängt hat…  Im Sektor Güllich lief dann das Kontrastprogramm: Die Routen hier sind selten länger als 10 Züge hintereinander schwer, so dass der Boulderstrom doch noch zum Zug kam. In Le spectre d`ottokar (8b) musste ich unbedingt das erste zweifingerloch anspringen, damit dann nach zwei Versuchen der Finger natürlich voll „gmetzget“ war. 10m Taperolle später hatte ich dann ne statische Lösung raus und kurz darauf die Begehung.  Der Kontrast zu St. Léger bezüglich Bewertung war nicht zu übersehen, plötzlich fiel alles so leicht. Vera zerrte sich leider in ihrer „action discrète“ (7c) den Ringfinger und konnte in der Folge keine Routen mit Zweifingerlöchern klettern, also eigentlich gar nicht mehr klettern! So nahmen wir nach einer genialen Woche Abschied von dieser wunderschönen Schlucht und fuhren dorthin, wo man auch mit gezerrtem Finger klettern kann: Nach Fontainebleau.

Anfangs waren wir unsicher ob wir nach denAusdauerhämmern in der Tarn in Boulderstimmung kommen würden, aber wenn man diese tollen Sandsteinblöcke erstmal angefasst hat, will man nicht mehr loslassen! Nach der Einstimmung in Bas Cuvier und einer Session bei Roche aux Sabots folgte mit dem Samstag unser letzter Tag, und was für einer.  Ich wollte unbedingt die éclipse (7C) klettern, hatte aber zu wenig Haut und rutschte immer von den Griffen. Deshalb kletterte ich in den letzten 2h vor der Dämmerung Arabesque (7B+), dann die Nouvelle Vague (7C) und fünf der 7A Klassiker in Roche aux Sabot, was für eine absolute Hammersession! Und dann kam jener Montagmorgen, mit dem der Traum aufhört…

Danke allen netten Leuten mit denen wir in Frankreich klettern durften und hoffentlich auf ein neues! CU

Ein Gedanke zu „Oster- Frankreichtrip St. Léger, Tarn und Bleau“

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.