Santesch, Wendenstöcke und Jura

Hannes, Jörg und Jan aus Innsbruck sowie Yvonne aus München besuchten uns Anfangs September. Wir verbrachten zuerst drei sonnige Tage am Sanetschpass wo Sonja und Basil auch noch vorbeikamen. Das Highlight war sicher unser Ausflug in die Supreme Dimension, eine sehr anhaltende 7c Mehrseillängenroute. Natürlich schielten wir alle auf eine Onsight oder Flash Begehung. In der 7b+ Länge patzte jedoch Basil und ich. Jan und Hannes hingegen zogen souverän durch. Ich punktetet die Länge noch im Nachstieg und wir stiegen weiter. Leider verstiegen wir uns und verpassten eine 7a Länge, welche wir ganz ausliessen. Nun stand als letztes Hindernis die 7c Länge an. Ein ziemlich kurzer Überhang mit brachialen Zügen wies uns leider alle ab, auch Hannes und Jan die den Flash noch offen hatten. Wir waren uns jedoch einig dass die Linie schon sehr gesucht sei und eine Begehung schon nicht ganz so „alpinistisch wertvoll“ ist, wie dies in manchen Kreisen gemunkelt wird. Ich punktete die 7c Länge trotzdem noch im dritten Anlauf und wir stiegen über die letzten, einfachen Längen auf den Gipfel. Alles in Allem sicher eine geile Route in super Fels, aber die Linie ist eher eine Katastrophe!

Die folgenden Tage verbrachten wir im Lehn und an den Wendenstöcken. Mit Jan kletterte ich die Elefantenohr direkt, eine sehr schöne und gut abgesicherte Route mit einer 7c+ Länge (der Rest ist deutlich einfacher). Die kurze 7a Länge vor der Schlüssellänge hat die kleinsten Leisten die ich je gesehen habe, und ich Trottel hatte dem armen Jan empfohlen, die alten, ausgelatschten Schuhe zu nehmen… Die Schlüssellänge kletterte ich zu meiner Überraschung gleich Onsight, was mich sehr freute! Übrigens braucht man 15 Schlingen und nicht 10, aber das dem „Schweiz Extrem“ Topo nicht zu trauen ist, hat sich scheinbar in der Szene schon herumgesprochen, also denkt daran: Extrem-fehlerhaft-nervt-Extrem!

Am nächsten Tag stiegen wir gleich nochmals hoch und kletterten die Inuit und Stars Away sowie Hannes mit Yvonne die Patent Ochsner, alle drei Routen sind voll schön und sehr zu Empfehlen. Leider flog der ganze Tag ein Helikopter umher. Die Pou Brüder versuchten sich an der Zahir. Dies musste natürlich mit Unmengen an Kerosin gefeiert werden. Hei liebe Pou Brüder: Wenn ihr ohne Heli in den Bergen nicht klarkommt, dann bleibt doch bitte Zuhause, dort findet man euer Gehabe bestimmt cooler als hier!

Die letzten Tage verbrachten wir gemütlich im Jura. Wir wünschen unseren Freunden noch viel Spass in Ceuse. Und auf ein Neues.

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