Schinhorn Session 29.06.-02.07.09

Das Dritte Jahr in Folge zog es eine bunt zusammengewürfelte Gruppe zu jenem See, der den leichtesten Zustieg zum kleinen Schinhorn ermöglicht. Viel Material musste geschleppt werden und als wir in der Dämmerung den See erreichten traf uns fast der Schlag: Nur Schnee und der See zugefroren! auf 2500m im Juli einigermassen erstaunlich! Das Schicksal meinte es aber gut mit uns und es gab einen wunderschönen aperen Platz von 5x5m.

Am nächsten Tag stellen wir erleichtert fest, dass der Zustieg mit Schnee einfacher ist als ohne, das hätten wir nicht erwartet. Wegen des vielen Schnees ist die erste Länge, die Basil 2008 erstbegangen hat nicht zu erreichen. Mauro schleicht sich deshalb über lose Blöcke eine Verschneidung in der rechten Begrenzungswand hoch und erreicht in die Nordwand Absteigend den ersten Stand. In der Folge steige ich in die Schlüssellänge ein, überwinde die letzten, schwierigsten Meter jedoch Artif. Zweifel befallen mich, ob ich das Ding wirklich frei hinkriege. Ein aufziehendes Gewitter lässt uns vom zweiten Standplatz aus abseilen.

Am nächsten Tag stehen wir wieder vor dem kleinen Schinhorn. In der Schlüssellänge bringe ich einige Normalhaken unter und Keile wie Friends lasse ich in den Placements. Relativ locker gelingt mir dann der „Pink-Point“, nachdem Mauro das verhängte Seil mittels Selbstaufstieg für  mich gelöst hat, eine selbstlose Geste, merci vielmals!  In der Folge steigen wir über eine schöne lange 6a Länge auf den Gipfel aus. Abstieg bei aufziehendem Gewitter über die Südflanke.

Mit Vera bin ich schon am nächsten Tag wieder vor Ort und Punkte die ganze Route von unten mit Legen der Klemmgeräte, in der Schlüsselstelle rutscht mir der Fuss ab und nur der verklemmte kleine Finger verhindert ein Prüfen der Placements, uff! Kurz nach Erreichen des Gipfels zieht das obligate Gewitter auf.

Ein perfekter Tag im Paradies Erde, danke Basil, Mauro und Vera ohne eure Unterstützung wäre es nicht möglich gewesen!

Da diese Wand mich bereits als Junge faszinierte, soll die Route „Buebetroum“ heissen.

Topo_Schinhorn

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