Zu Besuch im Zillertal

Nach den heissen Tagen in Arco folgte ein warmer Empfang von Basil und Toni im nasskalten Zillertal. Nebel zog um die Talränder und wenn sich die Wolkendecke hob, wurde der Neuschnee auf den Gipfeln sichtbar. Kein Wunder also, war unser erster Klettertag hier in einem regensicheren Grottensektor, der Bachhexe: Ein 45 grad überhängender Block direkt am Bach, ringsherum hängen Sträucher und Efeu wie Gardinen herunter. Es war uns sofort wohl hier. Auch die Kletterei ist spassig, athletische, weite Züge an Henkeln und rauhen Slopern. Da der Ausstiegsboulder der Route Bachhexe für meine Verhältnisse doch sehr hart ist, entschied ich mich die Route Electric Avenue (8a) zu versuchen, was mir nach vielen Versuchen auch gelang:

Den nächsten, sonnigen, Tag verbrachten wir an der Nasenwand. Schöner, mehrfarbiger Fels mit homogenen Ausdauerrouten macht das Granitklettern erstaunlich gemütlich. Das regelmässige Kaffekochen und auch die anwesenden Kletterer machten diesen Tag sehr enstspannend, fast wie Ferien… Leider verpasste ich nur knapp einen 8a Onsight, was natürlich ordentlich beflucht werden musste.

In der Folge war das Wetter wieder schlecht und wir verkrochen uns in die eher mudrigen Überhänge und den einzigen Schönwettertag verbrachten wir in den „ewigen Jagdgründen“ ein sehr vielseitiges und schönes Klettergebiet an riesigen, freistehenden Granittürmen. Leider hatte es sehr viele Leute. Umso schöner war das Treffen mit Hannes, den wir im Frühling in der Tarnschlucht kennengelernt hatten. Hannes lud uns spontan ein, in seiner WG in Innsbruck zu übernachten, was wir freudig annahmen.

Am nächsten Tag gingen wir alle zusammen an den Schleierwasserfall, wo wir noch die Maria aus Rosenheim trafen. Zusammen mit den noch anwesenden Locals gab das eine ganz nette Gesellschaft mit viel Kletteraction und noch mehr gelächter.

Also danke euch allen, das waren super Tage in Österreich!

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.