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Bouldern Chironico und Trad am Pizzo della Croce (Evviva gli spit!)

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Nach einer strengen Erkältung bin ich mit Vera ins Tessin gefahren zum Kuren. Einen tollen Bouldernachmittag verbrachten wir in Chironico, wir haben sogar zwei Risskletter Boulders gefunden!

Am nächsten Tag fuhren wir ins Onsernone Tal. Der Zustieg zum Pizzo della Croce ist, Zitat Topo: „angenehm, aber nicht einfach“. Tatsächlich war der Zustieg ziemlich beschissen, wegen dem vielen Laub sehr rutschig und schwer zu finden, zuoberst im Schnee. Die Route Evviva gli spit! ist komplett selber abzusichern. Lediglich etwa fünf Schlaghaken gibts in der 3. Seillänge. Die ersten zwei Längen (6c und 7a) sind fantastische, teilweise überhängende Handrisse. Die 3. Seillänge ist höchst anspruchsvoll. Die Linie ist schwierig zu finden und es warten ein paar technische Passagen. Wahrscheinlich habe ich am Schluss dieser Länge noch eine schwierigere Variante angehängt: Ein 10m Quergang an einer Untergriffschuppe. Schwer abzusichern und mit beängstigendem Sturzpotential. Ziemlich tricky. Das Abseilen über eine andere Route ist lustig und sehr überhängend. Die Route ist mir Onsight gelungen,im Gegensatz zum Zustieg…

Valle dell Orco: Immer wieder

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Liebe hat mit Vernunft nicht viel am Hut.

Anders kann ich es mir auch nicht erklären, warum ich mit Christian Ledergerber (Lädi) ins Orcotal gefahren bin um Schnee und Kälte zu trotzen. Von den erhofften Zielen war keines greifbar: zu kalt, zu nass, zu viel Schnee… Dank dem neuen Topo wussten wir wenigstens wo es im unteren Talabschnitt auch lohnende Routen gibt. So konnten wir immerhin unter Anderem eine sehr steile 6b+, ein geiler 6c Riss und ein 6a Kamin clean klettern. Am nächsten Tag checkten wir noch ein als „mindestens 8a“ eingestuftes Rissdachprojekt aus. Ziemlich fotogen (haben trotzdem keine Bilder gemacht) ist das Ding auf jeden Fall, aber nur etwa 6 Züge lang!

Wir kommen wieder!!!

Erstbegehung Jungfrau Nordwand

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Die guten Verhältnisse in den Bergen machten mich zunehmends ungeduldig, hatte ich doch ständig in der Arbeitswelt zu tun. Wieder einmal hatte ich die Jungfrau Nordwand verlockend durch mein Schlafzimmerfenster in Interlaken erblickt. Und als der Wetterbericht kurzfristig doch noch schön meldete, startete ich eine umfangreiche Telefonie und SMS Aktion. Mit Bernhard fand ich dann sogar einen Partner, der bereit war, mit mir zu frieren.

Am Samstag querten wir vom Jungfraujoch im durchgehend steilen Gelände bis auf die „gemütliche“ Gletscherebene unter der Nordwand, wo wir unser Zelt aufschlugen. Wir beschlossen eine neue Linie im linken Wandteil zu versuchen.

Zustieg zum Zeltplatz

Sonntag morgen früh starteten wir und kamen im Trittfirn schnell voran. Nach der Wandmitte steilt sich die Wand auf etwa 65° auf. Beim ersten Felsriegel stiegen wir in ein enges, verstecktes Couloir und fanden eine tolle Eiskletterei bis etwa 80°. Einige kurze Mixedpassagen sorgten für die nötige Abwechslung. Leider schien der Fels weiter oben fast nicht absicherbar und sehr brüchig. Zudem spürten wir beide unsere Zehen schon seit Stunden nicht mehr. Deshalb liessen wir die letzten 100m aus und stiegen durch eine Rinne auf den Ostgrat aus. Dank den 70m Halbseilen waren wir mit 13mal Abseilen wieder zurück beim Zelt.

Alles in Allem also eine sehr gemütliche Nordwand Tour, Zelt und Jungfraubahn sei dank. Unsere Route nennen wir, unserer gemeinsamen Herkunft zu ehren, Seeländer Couloir. Die Schwierigkeiten sind moderat, Eis bis 80° mit einigen kurzen kombinierten Stellen. Total 600m. Wir haben alles mit Eisschrauben abgesichert.

Unsere Linie, "Seeländercouloir"

Weitere Bilder dieser Region vom vergangenen Jahr

WM in Busteni (Rumänien)

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Hannes Lochmatter, Ron Koller, Patrik Aufdenblatten, Kevin Huser sowie Felicitas Feller wurden als beste Schweizer in Saas Fee für die Teilnahme an der WM in Busteni (Rumänien) selektioniert. Ich war als Trainer mit dabei. Für mich war es eine spezielle Situation. Die meisten dieser Athleten haben viel mehr Erfahrung und Können als ich. Trotzdem hatten wir eine gute Zeit zusammen und konnten uns auch als Team präsentieren. Sportlich war das Ergebnis nicht wirklich befriedigend. Patrik konnte mit dem 6. Rang seine Form zwar bestätigen aber sonst schaffte es keiner der Herren ins Halbfinal. Mir und Hannes fehlten nur 2 Griffe, waren aber trotzdem weit hinten auf Rang 28. Felicitas kletterte im Halbfinal sehr schnell worauf ihr im Schlussdach die Kraft ausging. Es reichte in der Folge nicht für den Final.

Im Speed war ich am Schluss als 17. nur einen Rang unter dem Halbfinal.

Weltcup Saas Fee

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Das Highlight aller Wettkampf Eiskletterer in der Schweiz fand auch dieses Jahr im eiskalten Saaser Parkhaus statt. Über 60 Starter waren bei den Herren dabei. Davon waren 9 Jungs und 6 Mädels aus Nationalkader und Regioteam Zürich dabei. Eine hohe Frustrationstoleranz war bei fast allen gefordert, kräftige Züge an unsicheren Steingriffen forderten eine super Form und viel Erfahrung. So schaffte es Petra Klingler als einzige von den jungen ins Halbfinal. Felicitas Feller und Patrik Aufdenblatten kamen selbstverständlich auch eine Runde weiter. Petra konnte sich im Halbfinal noch auf Rang 15 hoch arbeiten. Dies ist sicher eine beachtlich Leistung für ihre erste Eissaison überhaupt. Felicitas rutschte leider unglücklich ab und musste sich mit Rang 12 begnügen. Patrik beendete den Final als 7.

Ich selber war in der Quali zu langsam und rutschte weit nach hinten. Immerhin hatte ich im Speed die drittschnellste Schweizer Zeit. Dies war für mich das erste mal in dieser Disziplin.

Eiskletterwettkämpfe 2011

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Kaum aus den USA zurück, habe ich mein Amt als Nationaltrainer Eisklettern angetreten. Eine Gruppe von 16 jungen Wettkampfkletterern wurde mir anvertraut. Die meisten hatten ein Drytool Training in Zürich besucht aber waren noch nie Eisklettern.

Wir starteten unser gemeinsames Training an zwei Tagen in Kandersteg während der Altjahrswoche. Am ersten Tag kletterten wir im Kiental im Eis. Am zweiten Tag gingen wir ins Drytoolgebiet bei Blausee. Es zeigte sich bald, dass die grundlegenden Bewegungsabläufe zwar bekannt sind aber deren Anwendung im Vorstieg mit Seil Mühe bereitete.

Deshalb erinnerte ich mich an eine Kletterhalle in einem Heustall bei Riedbach (nähe Niederwangen). Mit einigen Klettergriffen, Schlingen und Holzschrauben entstand so an einem freien Nachmittag die einzige (?) Indoor Drytool Halle in der im Vorstieg geklettert wird. Wir trainierten in der Folge jeden Dienstag Abend dort.

Am Ice Climbing Festival in Kandersteg absolvierten wir unseren ersten Testwettkampf. Die stark überhängenden und weitzügigen Qualirouten bei den Herren favorisierten vor Allem Rohkraft und Grösse. So kletterte Christian relativ locker ins Halbfinal welches Kevin nur um Zentimeter verpasste. Alle anderen Herren waren an diesem Tag eher Chancenlos.

Bei den Damen war die Qualiroute einfach und so entschied die Zeit über eine Finalteilnahme. Anne-Aylin kletterte schnell und effizient was mit dem Final belohnt wurde. Petra verpasste das Final leider wegen 4 Sekunden.

Am nächsten Tag trainierten wir noch an den Wettkampfrouten, was eine sehr gute Gelegenheit war, das Niveau im Finale abzuchecken.

Am 15. Januar war der grosse Tag. An der Jugend SM Eisklettern in Saas Grund stellten wir bei den U18 Herren das ganze Podest inkl. 4. Rang. Bei den U22 Damen war Petra zweite hinter Felicitas Feller. Natalie belegte Rang zwei, Tanja Rang drei bei den U18 Damen.

Komplette Rangliste: Results_2011_CH_Jugendmeisterschaft

Nun sind wir bereit für die SM und Weltcup in Saas Fee am Freitag und Samstag.

Die letzten Tage: Red Rocks

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Unsere letzte Woche verbrachten wir in Red Rocks, dem Klettergebiet vor den Toren Las Vegas. Dieses Sandsteingebirge überrascht mit grosser Vielfalt: Sportklettern, Tradklettern, Bouldern und sogar ein paar Bigwalls stehen hier auf engstem Raum. Wir verbrachten einen tollen Tag im Klettergarten, wo uns die Riss-freie Kletterei schon fast überforderte. Wir waren uns einig, dass wir weiterhin Tradklettern möchten, da man dies bei uns so selten findet. So konnte Vera das „Risk Brothers Roof“ klettern, ein tolles 5.11b Rissdach mit Blick auf Las Vegas. Hier sieht man das Video zur Begehung:

Ich meinerseits konnte am zweitletzten Tag die Route Desert Gold klettern. Diese 5.13a besteht aus einem knallharten Fingerrriss, gefolgt von einem 6m Dach. Das Ganze spielt sich 40m über dem Grund ab. Diese Route ist wohl eine der besten Rissklettereien in den USA und dank dem langen Zustieg ist man hier meist für sich alleine. Steven und TJ begleiteten uns als ich die Route punkten konnte und schossen einige der besten Bilder von unserem Trip (siehe die Slideshow).

Den letzten Tag verbrachten wir mit Bouldern und waren überrascht, was für tolle Probleme hier aufwarten.

Die andere Seite: Ein Abstecher in die Indianerreservate

Während unserer ganzen Reise hat mir Vera viel von ihrem Wissen über die Indianer erzählt. Viele Interessante Fakten, aber auch eine sehr traurige Geschichte verbindet sich für uns mit diesen Menschen. So machten wir uns auf den Weg, die heutigen Nachfahren der Indianer zu besuchen. Im Nordöstlichen Teil von Arizona betraten wir das Navajo Indianerreservat. Es ist das grösste seiner Art. Mit dem letzten Tageslicht erreichten wir das Monument Valley. Dies ist das Tal mit den grossen Felstürmen, welche wohl in jedem Western mal über die Leinwand geflimmert sind. Dieses Tal schien uns bloss ein weiterer „Drive-Inn-Nationalpark“ zu sein. Aus diesem Grund fuhren wir gleich weiter zum Canyon De Chelly. Hier stiessen wir auf eine faszinierende Landschaft: Während oben die übliche Steppenödnis währt, verbirgt sich in einem weit verzweigtem Schluchtensystem eine fruchtbare Landschaft. Der Grund dieser Schluchten darf nur von Navajos betreten werden. Ausnahme bildet eine einzige Wanderung zu Anasazi Ruinen oder die Möglichkeit einen Führer zu engagieren. Wir überblickten zuerst die Schlucht von den vielen Aussichtspunkten. Navajos stehen hier jeden Tag und versuchen ihr Kunsthandwerk zu verkaufen.

Die majestätischen Spider Rocks
Indianerhund
White House Ruins

 Ein witziges Detail fiel uns auf einer Strassenbaustelle auf: Alle Truckfahrer sind Frauen! Am späten Nachmittag besuchten wir eine Ranch. Mit einem Führer starten wir auf einen Ausritt in den „Three Turkeys Canyon“. Diese Schlucht gehört nicht zur Hauptschlucht und wird daher fast nie besucht.

Umso abenteuerlicher war unser Ausritt, zumal wir beide keine Ahnung vom Reiten haben! Glücklicherweise waren unsere Pferde sehr geduldig und folgsam. Mitten im Canyon, kurz vor Dunkelheit, erblickten wir die „Three Turkeys“, eine 1200 Jahre alte Anasazi Siedlung, gut versteckt in einer unzugänglichen Höhle.

Der Rückweg in der Dunkelheit wurde zum Adrenalinkick: Unsere Pferde haben Stalldrang und trabten munter durchs unwegsame Gehölz. Den tiefhängenden Ästen ausweichend erreichten wir mit schmerzendem Hintern die Ranch. Ein tolles Abenteuer, auch mal ohne klettern!

ThreeTurkeys Anasazi Ruinen

Das Hopi Indianerreservat ist in demjenigen der Navajos eingebettet. Neugierig fuhren wir hier lang. Die Hopis sind ziemlich traditionell, was bedeutet, dass sie meist in kleinen Steinhütten in Siedlungen auf Tafelbergen wohnen. In der Hopi Kultur ist es unethisch, für Bauten Erde aus zu heben, was die Schlichtheit ihrer Behausungen teilweise erklärt. Offensichtlich sind diese Menschen aber auch sehr arm. Ihr Reservat erscheint riesig auf der Karte, aber es gibt hier nichts ausser Sand und Steine! Tourismus ist ein wichtiger Erwerbszweig für die Hopis. So besuchten wir eine Menge Kunsthandwerkläden, die hier fast jeder zuhause führt. Old Oiraibi ist die älteste ständig bewohnte Siedlung der USA. Uralte Trockenmauer Ruinen sind mit Brettern und Ofenröhren wieder bewohnbar gemacht. Dies bietet einen kontrastreichen Anblick: Die älteste und gleichzeitig jüngste Siedlung. Fotografieren ist hier übrigens verboten.

Hopi Land

Der folgende Besuch im Hualapai Reservat bot uns leider sehr wenig Einblicke in die dortige Kultur. Eine geplante Wanderung im Havasupai Reservat konnten wir ebenfalls nicht machen, weil ausserhalb der Saison werden keine Bewilligungen erteilt und ohne diese darf man diese Reservate nicht erkunden.

Petroglyphs am Newspaper Rock

Eine wundervolle Zeit in Indian Creek

ist zu Ende gegangen. Hier die Geschichte.    

Indian Creek besteht aus einem ganzen System von Tälern, welche allesamt von Wingate- Sandstein wänden eingerahmt sind. Die nächste Einkaufsmöglichkeit ist eine Autostunde entfernt und übernachtet wird auf primitiven Campingplätzen. Geklettert wird ausschliesslich an Rissen. Die Risse hier sind oft meterlang genau gleich breit. Dies bedeutet, dass man eine ganze Route mit immer der gleichen Bewegung bewältigen kann (mühsam wirds, wenn man diese Bewegung nicht beherrscht). Weiter muss alles mit Friends selber abgesichert werden, weshalb man schnell mal in einen Materialengpass gerät, wenn man alleine unterwegs ist. Die Schwierigkeit einer Route hängt eigentlich nur von der Rissbreite ab: Handbreite ist das einfachste, man kann einfach hochlaufen, Hände und Füsse perfekt in den Riss klemmend. Wirds breiter, muss man die Faust einklemmen. Noch breiter, werden Ellbogen, Knie, Schulter und Knöchel systematisch aufgeschürft. Dies ist Offwidth- Kletterei, dem Wrestling näher als dem eigentlichen Klettern verwandt. Offwidths sind meist leicht bewertet, fallen aber ungemein schwer und die meisten Europäer drücken sich vor den breiten Rissen. Umso stolzer bin ich auf meine Begehung von Big Guy.   

Offwidth Outfit: Wie im Rugby
The Line: Big Guy
Alf zeigt wies geht

 Fingerrisse sind die schwierigsten Routen hier. Ist der Riss genau Fingerbreit, werden Zeige und Mittelfinger übereinander eingeklemmt (Fingerlock). Dies ist schmerzhaft und pumpig, koordinativ jedoch relativ simpel, weshalb hier europäische Kletterer mitunter sehr erfolgreich sein können. Ruby`s Cafe (5.13-) war während drei Tagen meine Projektroute bis ich sie endlich geschafft habe. Diese Route ist genau fingerbreit und meine schwierigste Kletterei in den USA bislang.   

Ruby`s Cafe: Crux mit meiner Lieback Lösung

Wird der Riss breiter als der Finger, müssen mehrere Finger nebeneinander eingeklemmt und vom Daumen unterlegt werden. Diese sogenannte „Ringlock“- Kletterei ist äusserst gewöhnungsbedürftig. Meine Ringlock Versuche endeten meist damit, dass ich die Route mittels Piazen zu bewältigen versuchte, was natürlich viel kraftraubender ist. Trotzdem konnte ich an der Sparks Wall einen 15m Riss mit der Ringlock Technik erstbegehen. Meine Erstbegehung widme ich -augenzwinkernd- der Heimat, daher der Name „Ici c`est Bienne“. Schwierigkeit 5.11+ könnte hinkommen.    

Ici c`est Bienne
Traditionelle Routenbeschriftung

Wie der Name Indian Creek bereits hindeutet, gibt es auch hier Ruinen der Anasazi Indianer, welche wir an einem Ruhetag besuchten.    

Anasazi Ruine
Spuren vergangener Zeiten

Kurz vor Thanksgiving schneite es ordentlich und das Thermometer fiel auf -20°C! Wir hatten zwar inzwischen einen Van gemietet, damit wir im Auto schlafen können, aber mein Sommerschlafsack war einfach zu dünn, ich musste in der Nacht den Motor starten und heizen. Alles war gefroren, Milch, Äpfel, 40Liter Wassertanks! Jeden Morgen mussten wir alles auftauen, was besonders nervte, denn die Tage sind so kurz und ich möchte jede Sonnenminute am Fels verbringen!    

Zweifelhaftes Erwachen
Schneeballschlacht zum Frühstück

Über Thanksgiving hatte es viele Leute auf unserem Campingplatz und wir wurden überall zum Essen eingeladen. Das war der Hammer, zumal ein paar Guys aus Colorado ein beheizbares Zelt gestellt hatten. Am nächsten Tag wollten wir in das Klettergebiet The Wall,welches eigentlich einen Offroader zum hinfahren voraussetzt. Wir kamen erstaunlich weit mit unserem Van, eine grosse Doppelwelle war dann aber unpassierbar. Als wir umkehrten kamen gerade zwei nette Jungs mit einem Riesenpickup und nahmen uns mit. Witzig waren die zwei Wildhüter die wir unterwegs antrafen: Sie verteilten uns Fahndungsbilder vom Moab- Killer, der angeblich seit zwei Wochen in der Gegend rumläuft (er trägt ein graues T-shirt und ist zu Fuss unterwegs: bei -20°C in der Wüste…)  

  

The Wall bot uns einen supergeilen Klettertag. Learning to Fly ist ein 5.13 Fingerriss, überhängend, ohne Tritte. Eine der schwierigsten Routen im Gebiet. Meine Finger bluteten rasch, weshalb ich aufgab, obwohl ich Chancen hätte. Vera stieg eine geniale 5.10+ und 5.11- vor. Ich konnte am Schluss noch meine erste trad 5.12 Onsighten.    

Ausblick von The Wall
Vera in Run Like Hell
Vera in Sorrow

Viele Stunden verbrachte ich mit abwandern von Felsen, stets auf der Suche nach einer ungekletterten Linie. Aber immer wenn ich etwas sah, war der erste Teil unpassierbar oder jemand hatte bereits einen Stand angebracht. Eher verzweifelt stieg ich daher in einen kurzen, unbegangenen Fingerriss mitten in der Pistol Whipped Wall ein. Der Riss schien viel zu schmal, um kletterbar zu sein, doch einige Griffe auf der linken Seite machten diese Linie doch möglich. Völlig euphorisiert bohrte ich die Standhaken (von Hand, wie es sich gehört ;-)). Nach zwei Tagen konnte ich diese super Linie erstbegehen. Obwohl nur 10m lang, ist diese Route viel anhaltender als manche 30m Route hier. Diese Erstbegehung widme ich unseren Freunden aus Montana und deren Vorliebe für Salat: „The Montana Weed Connection“ ist etwa 5.13.  

   

Schlusszug

 

Kurze Route, langer Name

In der Zwischenzeit waren alle Leute gegangen und wir waren die einzigen auf dem Campingplatz. So hatten wir die tolle Cat Wall, sonst hoffnungslos überfüllt, für uns alleine.

Vera in Johnny Cat
Live aus dem Tierheim: Johnny Cat
Ich versuche mich als Cat Burglar (5.12) aber meine Krallen sind zu dick

So das wars mit den News aus dem roten Paradies. Wir vermissen diesen Ort schon jetzt!

Kurzbesuch Canyonlands National Park

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Eine weitere Schneefront hatte uns vor einer Woche in unser „Stammhostel“, das Lazy Lizard in Moab getrieben. Einen Nachmittag mit gutem Wetter haben wir im nahen Canyonlands NP verbracht. Die Zeit hat leider nur für ein paar kurze Spaziergänge zu den Aussichtspunkten gereicht. Mit der richtigen Ausrüstung und genügend Zeit könnte man wohl wochenlang in dieser faszinierenden Landschaft wandern.